Unsere kleine Elster Elsa [Teil 2]

Heute möchte ich euch berichten wie es uns mit unserer kleinen Elster Elsa weitergegangen ist.
Elsas erstes Wochenende bei uns könnt ihr hier  *klick* anschauen.
 
 
Elsa war erst ein paar Tage alt als sie hungrig, ängstlich und alleine auf unserer Terrasse saß und  quasi „um Hilfe“ rief.
 
 
Das Wochenende wurde fütternd und kuschelnd verbracht und man konnte in diesen zwei Tagen schon sehen wie Elsa zu wieder zu Kräften kam. Sie wurde jede Stunde mit einem Würmchen oder einem anderen Leckerbissen verwöhnt. Als ich Montags wieder arbeiten musste, konnte ich die kleine hungrige Elster nicht alleine zu hause lassen. Deshalb bekam sie ein Nestchen in einem Schuhkarton und durfte so mit mir zur Schule.
 
 
Dort stand sie auf meinem Schreibtisch, streckte jede Stunde ihr Schnäbelchen aus dem Karton, bekam ihr Würmchen und schlummerte dann weiter. Bei der Fütterung in der Schule wurde ich von meiner Kollegin Regina tatgräftig unterstützt.
 
 
 
 
Reginas Freunde waren schon einige male Pflegeeltern von jungen Raben. Deshalb stellte sie mir den Kontakt zu Evi und Jürgen her. Dort wurde ich dann mit vielen nützlichen Tipps und einer großen Voliere versorgt – vielen Dank dafür ♥
 
 
 
Elsa akzeptierte uns ganz schnell als ihre Eltern. Tagsüber war sie frei in der Wohnung und verfolgte uns auf Schritt und Tritt.
 
 
Nach etwa einer Woche hüpfte Elsa aus ihrem Schächtelchen und konnte mich dann nicht mehr zur Arbeit begleiten. Zum Glück konnte mein Mann dann die nächsten Wochen meisten von zu Hause aus arbeiten.
 
 
 
 
 
Als Elsa nicht mehr stündlich gefüttert werden musste und auch versuchte selbständig zu essen, konnten wir sie auch ein paar Stunden alleine lassen. Mir tat es so leid, sie dann in den Käfig zu setzen. Das musste aber sein, weil sie sonst nicht vor unseren Katzen sicher war.
 
 
 
Wenn wir dann zurück waren und den Käfig öffneten, flog Elsa wie eine Rakete heraus und drehte wilde Kurven in unserem Wohnzimmer.
 
 
 
 
Obwohl sie so ausgelassen war ist nie etwas kaputt gegangen. Natürlich mussten ein paar Orchideenblüten daran glauben. Wenn sie aber so mit einer Blüte im Schnabel durch den Raum segelte, und es so kitschig aussah wie in einem Bollywood Film, konnte ihr niemand böse sein.
 
 
Man konnte zusehen wie Elsa sich entwickelte. Jeden Tag war sie ein Stückchen größer. Sie konnte selber essen (Schnabel aufsperren war trotzden noch toll) und sicher fliegen. Jetzt war es an der Zeit, Elsa in den Garten zu bringen.
 
 
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich Herzklopfen hatte – meine kleine Elsie ♥ alleine im Garten.
Hoffentlich fliegt sie nicht weg und hoffentlich passiert ihr nichts.
 
 
 
 
 
 
 
Elsa amüsierte sich prächtig im Garten und nahm Kontakt zu (vermutlich) ihren Eltern und Geschwistern auf. Zum Schlafen setzte sich sich auf eine Vorhangstange an unserer Terrasse.
Sie machte gerne Ausflüge, schaute aber immer wieder bei uns vorbei um sich ein Würmchen in den Schnabel schieben zu lassen oder um sie einfach etwas auf unseren Köpfen auszuruhen.
 
 
 
 
 
Manchmal hatte sie aber auch Lust, uns im Haus zu besuchen.  Dann flog sie einfach durch ein Fenster herein und untersuchte das Zimmer aufs Gründlichste. Dass sie z.B. im Bad war, sah ich am zerfletterten Klopapier und der Kacke auf dem Waschbecken ☺
 
 
Wenn wir uns zum Essen setzten war Elsa immer zur Stelle. Blitzschnell war ein Salatblatt oder eine Nudel stibitzt. Der erste Schluck Kaffee war immer Elsas – ich wusste bisher gar nicht dass Vögel Kaffee mögen.
 
 
Einmal habe ich sie im Schlafzimmer auf frischer Tat erwischt. Sie saß da und begutachtete meine Brillanten. Als sie sah, dass sich das wohl nicht lohnt, kackte sie aufs Bett und verschwand durchs offene Fenster.
 
 
Seit ein paar Tagen ist meine kleine Elster verschwunden. Bei jedem Elstenruf renne ich raus in den Garten um zu schauen ob Elsa zurück ist. Mir ist das kleine Tierchen so ans Herz gewachsen und ich könnte den ganzen Tag heulen. Den Post schreibe ich mit einem ganz dicken Kloß im Hals. 
Ich hoffe so sehr, dass es ihr gut geht und sie sich nur einer anderen Elsterngruppe angeschlossen hat.
Irgendwie habe ich aber das Gefühl dass unser Nachbar etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Hoffentlich kann ich mich in diesem Fall nicht auf mein Gefühl verlassen.

 

 

Wir sind alle sehr traurig!
 
 
Liebe Grüße
Silke

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